vollehalle ist inzwischen sechs Jahre alt. Im September 2017, zwei Tage vor der damaligen Bundestagswahl, fand die Premiere unseres ersten Programms statt. Bis heute hat sich an einer grundlegenden Idee nichts geändert: vollehalle ist für uns eine Hoffnungsmaschine, die uns nicht nur dabei hilft, unsere eigenen Gedanken zu sortieren und auch dort nach Hoffnung zu suchen, wo alles in einem dichten Nebel zu verschwinden droht. Sie bringt uns auch in Kontakt mit Menschen, die wie wir der Überzeugung sind: Es ist schon alles schwer genug. Da wird es nicht leichter, wenn man sich im eigenen Gram verbuddelt.
Zu Gast auf Journalismus-Festivals
Und so waren wir in den vergangenen Wochen quer durch die Republik auf Hoffnungsmontage. Wir waren zu Gast in Erlangen, sind vormittags vor Schulklassen in Röbel aufgetreten und abends in einem schnuckeligen Amphitheater. Wir waren in einem Bonner Kino im Rahmen des ersten Festivals für konstruktiven Journalismus und haben in Berlin das erste Festival für gemeinnützigen Journalismus eröffnet, ausgerichtet von VOCER, einem Verein, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, Medien nicht nur zu kritisieren, sondern auch zu zeigen, wie es besser gehen kann. Wir würden sagen: Da parken unser beider Autos in derselben Garage. Elektroautos, versteht sich.
Zuspruch und Kritik
Wir freuen uns sehr über den Zuspruch, den wir in den vergangenen Wochen erfahren haben, genauso wie über die Kritik, die uns erreicht hat. Denn das große Glück, das uns vollehalle beschert, besteht auch darin, dass wir mit jedem Kilometer, den wir damit zurücklegen, ein bisschen mehr darüber lernen, wie man so von einer zunehmend aus den Fugen geratenden Welt sprechen kann, dass Menschen das Gefühl haben, selbst in der Spur zu bleiben. Für uns gibt es gerade nichts Bedeutsameres. Die nächste Montage ist daher glücklicherweise bereits verabredet: Ende November gastieren wir in Hannover. (Fotos: Bettina Koch, Anke Phoebe Peters, Jörn Paessler, privat)